Baumeister:innen sind die führenden Ansprechpersonen bei Bauvorhaben und Bauprojekten im Hochbau und Tiefbau. Sie sorgen für den reibungslosen Ablauf der Bauausführung im Wohnungs- und Gewerbebau, im Tunnel-, Straßen- und Brückenbau. Baumeister:innen beraten bei Bauvorhaben, planen Bauten aller Art, erstellen Entwürfe und reichen Gutachten oder Pläne bei Behörden ein. Sie erstellen Einsatz- und Arbeitspläne und koordinieren ihre Bauteams.
Als Leiter:innen von Bauprojekten überwachen sie alle Bauarbeiten und die Einhaltung von Qualitätsstandards sowie Terminvorgaben. Baumeister:innen koordinieren und überwachen alle Bauabschnitte und fungieren dabei stets als Schnittstelle zwischen Auftraggebenden, Zulieferbetrieben sowie Fach- und Hilfskräften. Sie verantworten die finanzielle Abwicklung von Bauprojekten und kalkulieren Kosten für den Bau und zukünftige Kosten wie die Erhaltung oder den Energieaufwand. Baumeister:innen sind dazu berechtigt, verschiedene Bauarbeiten im Rahmen des Baugewerbes selbst durchzuführen und ihre Auftraggeber:innen bei Behörden und Ämtern zu vertreten.
Bauingenieur:innen sind für wichtige Berechnungen rund um Gebäude und Konstruktionen verantwortlich. Ähnlich wie Architekt:innen sind Bauingenieur:innen für die Planung, Kalkulation und Berechnungen wie Statik zuständig. Sie begleiten den Fortschritt jedes Bauprojekts und jeder Baustelle.
Bauingenieur:innen studieren an einer Hochschule, Universität oder Fachhochschule und schließen mit Diplom,Bachelor oder Master ab. Dabei spezialisieren sie sich zum Beispiel auf Hochbau oder Tiefbau.
Hochbau meint Gebäude und Bauwerke, die über der Erde errichtet sind, etwa Wohngebäude, Einkaufszentren oder Gewerbebauten. Tiefbau ist auf Bauten unter oder direkt auf der Erde spezialisiert, also Tunnels, Straßen, Kanalisation und Versorgungsnetze von Strom über Fernwärme bis Glasfaser.
Bauleiter:innen sind zentrale Führungskräfte im Bauwesen und tragen die Gesamtverantwortung für die Planung, Organisation und Überwachung eines Bauprojekts. Sie sind die Schnittstelle zwischen Bauherr:innen, Architekt:innen, Ingenieur:innen, Behörden und den ausführenden Unternehmen. Ihre Hauptaufgabe ist es, sicherzustellen, dass ein Bauprojekt termingerecht, innerhalb des Budgets und gemäß den geltenden Qualitäts- und Sicherheitsstandards realisiert wird.
Bauleiter:innen tragen die Gesamtverantwortung für ein Bauprojekt und nehmen eine übergeordnete Rolle in der Projektorganisation ein. Sie erstellen und überwachen Bauzeitpläne, steuern Subunternehmen und kontrollieren Teams sowie Polier:innen.
Bauleiter:innen benötigen fundierte Fachkenntnisse im Bauwesen, ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten und eine hohe Kommunikationskompetenz. Üblicherweise verfügen sie über ein abgeschlossenes Studium im Bauingenieurwesen und praktische Erfahrung in der Bauleitung. Der Beruf erfordert Flexibilität, Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit, auch unter Zeitdruck die Übersicht zu behalten und Entscheidungen zu treffen.
Polier:innen sind ebenfalls Schlüsselpersonen in der Organisation und Durchführung von Bauprojekten. Sie verantworten die operative Leitung einer Baustelle und fungieren als Bindeglied zwischen Bauleitung/ Baumeister:in und Arbeitskräften.
Zu den Hauptaufgaben von Polier:innen gehören die tägliche Planung, Koordination und Überwachung der täglichen Bauarbeiten, um sicherzustellen, dass Bauprojekte effizient, termingerecht und gemäß den Qualitätsstandards abgeschlossen werden. Polier:innen dokumentieren den Baufortschritt sowie eventuelle Probleme samt Lösungsvorschlägen und erstellen Fortschritts-und Abschlussberichten.
Die Tätigkeit von Polier:innen erfordert fundierte technische Kenntnisse, insbesondere im Bauwesen, sowie Führungskompetenz. Aufgrund der verantwortungsvollen Aufgaben ist eine einschlägige Ausbildung – häufig die Weiterbildung zum Polier nach einer abgeschlossenen Lehre im Bauwesen – sowie mehrjährige Berufserfahrung notwendig.
Dachdecker und Zimmerer sind Profis für die Errichtung und Reparatur von Dächern und Dachstühlen. Sie arbeiten vor allem (aber nicht ausschließlich) mit dem Werkstoff Holz, während Spengler für Metalldächer verantwortlich zeichnen und Schalungsbauer die Spezialisten für Beton und Stahlbeton sind.
Ob Flachdach, Pultdach, Satteldach, Walmdach, Zeltdach oder Pyramidendach – je nach Bauform und Funktion unterscheiden sich Dachformen und dementsprechend Materialien. In Österreich sind Dächer aufgrund von Landschaftsschutz, Sicherheit und Witterung ein neuralgischer Bereich von Gebäuden und damit ein Fall für Spezialist:innen.
Tiefbauer:innen verantworten Bauarbeiten unter der Erdoberfläche. Dazu gehören der Aushub von Baugruben, der Bau von Fundamenten, die Verlegung von Kanälen, Rohren und Leitungen sowie die Errichtung von Tiefgaragen, Tunneln, Entwässerungs- und Versorgungssystemen. Tiefbauer arbeiten eng mit Planer:innen und Bauingenieur:innen zusammen, um sicherzustellen, dass die Arbeiten gemäß den technischen Vorgaben und Bauplänen ausgeführt werden. Sie bedienen schwere Maschinen wie Bagger, Walzen und Lader, führen Vermessungsarbeiten durch und sorgen für die Stabilität des Untergrunds.
Asphaltierer:innen sind auf die Errichtung und Instandhaltung von Straßen, Wegen, Parkplätzen und anderen asphaltierten Flächen spezialisiert. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Vorbereitung des Untergrunds, das Mischen und Einbauen von Asphalt sowie das Verdichten und Glätten der Oberflächen. Dabei arbeiten sie häufig mit Spezialmaschinen wie Asphaltfertigern und Walzen. Zudem stellen sie sicher, dass die Fahrbahnen den erforderlichen Belastungen standhalten und langlebig sind.
Pflasterer (m/w/d) sind für die Gestaltung und Herstellung von Gehwegen, Einfahrten, Plätzen und Gärten verantwortlich. Sie setzen Pflastersteine aus unterschiedlichen Materialien wie Beton, Naturstein oder Klinker und achten auf ästhetische und funktionale Aspekte. Sie erstellen einen stabilen Unterbau, verlegen Steine nach Mustern oder Vorgaben und verfugen ihre Werke, um die Langlebigkeit der Pflasterung zu gewährleisten. Der Beruf erfordert handwerkliches Geschick, Kreativität und ein gutes Verständnis für Materialeigenschaften und Ästhetik.
Alle drei Berufe tragen entscheidend zur erfolgreichen Umsetzung von Infrastruktur- und Bauprojekten bei und erfordern sowohl technisches Fachwissen als auch Präzision in der Arbeit.
Baugeräteführer (m/w/d) bedienen und warten die schweren Maschinen und Geräte, die auf Baustellen eingesetzt werden, unter anderem Radlader, Planierraupen, Walzen und Betonmischmaschinen.
Baugeräteführer:innen sind dafür verantwortlich, dass die Maschinen und Geräte korrekt eingesetzt und optimal ausgelastet werden. Neben dem Betrieb kümmern sie sich auch um kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten. Baugeräteführer:innen arbeiten eng mit dem Baustellenteam (Polier:innen und Fachkräfte) zusammen, um die erforderlichen Arbeiten präzise und termingerecht abwickeln zu können.
Kranführer:innen steuern und überwachen den Einsatz von Kränen, die für den Transport schwerer Lasten wie Bauteile, Schalungen oder Baugerüste auf Baustellen eingesetzt werden. Dabei kann es sich um Turmkräne, Mobilkräne oder Autokrane handeln.
Die Aufgaben von Kranführer:innen umfassen die exakte Positionierung von Lasten, 100% Aufmerksamkeit für Anweisungen der Bauleitung und Vorgänge auf der Baustelle und die kompromisslose Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Zudem müssen sie regelmäßig die Funktionstüchtigkeit des Krans überprüfen und bei Bedarf kleinere Wartungsarbeiten durchführen. Präzision, Verantwortungsbewusstsein und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind essentiell, um Schäden und Unfälle zu vermeiden.
Baggerfahrer:innen sind die Profis für die Bedienung verschiedener Baggertypen, darunter Kettenbagger, Mobilbagger oder Minibagger. Zu den Hauptaufgaben gehören der Aushub von Erde, das Abtragen von Böden, das Anlegen von Gräben oder Baugruben sowie das Beladen von Lastfahrzeugen.
Neben der eigentlichen Arbeit mit dem Bagger überwachen Baggerfahrer:innen die Bodenbeschaffenheit und passen die Arbeitsweise den jeweiligen Bedingungen an. Zudem sorgen die Fahrer:innen dafür, dass ihr Bagger regelmäßig gewartet und korrekt betrieben wird.
Alle drei Berufe sind essenzielle Bestandteile von Bauprojekten und tragen dazu bei, dass Maschinen und Geräte effizient und sicher genutzt werden, um die Bauarbeiten termingerecht und in hoher Qualität abzuschließen.
Bodenleger:innen sind darauf spezialisiert, Böden in Wohn-, Gewerbe- und Industriebauten zu verlegen und zu gestalten. Ihre Aufgaben umfassen die Vorbereitung des Untergrunds, beispielsweise durch Schleifen, Nivellieren oder das Auftragen von Dämm- und Sperrschichten. Anschließend verlegen sie Bodenbeläge wie Teppich, Parkett, Laminat, Vinyl, Kork oder Linoleum.
Bodenleger sind außerdem für die Pflege und Nachbehandlung der Böden zuständig, wie das Ölen von Holzbelägen oder das Versiegeln von Fugen.
Fliesenleger:innen sind Bauprofis für die Verkleidung von Wänden, Böden und anderen Flächen mit keramischen Fliesen, Naturstein, Mosaiken oder Kunststein. Sie bereiten verschiedene Untergründe vor, indem sie diese reinigen, glätten oder abdichten. Anschließend schneiden sie Fliesen maßgerecht zu und verlegen sie präzise nach Mustern oder gestalterischen Vorgaben.
Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Verfugen der Flächen, um eine dichte und gleichmäßige Oberfläche zu gewährleisten. Fliesenleger:innen sind häufig für Bäder, Küchen, Terrassen oder Pools zuständig und sorgen dafür, dass die Flächen nicht nur optisch ansprechend, sondern auch funktional, rutschfest und wasserresistent sind.
Sie sind Fachkräfte, die auf die perfekte Installation von Fenstern, Türen und dazugehörigen Bauelementen spezialisiert sind. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Bauteile präzise nach Planvorgaben zu montieren, sei es in Neubauten oder bei Renovierungs- und Sanierungsprojekten. Vor der eigentlichen Montage prüfen sie den Zustand der Öffnungen, messen diese exakt aus und bereiten sie gegebenenfalls vor.
Neben der Montage sind Fenster- und Türenmonteur:innen auch für Reparatur- oder Wartungsarbeiten verantwortlich. Sie stellen sicher, dass alle Mechanismen, wie Scharniere, Griffe und Schließsysteme, einwandfrei funktionieren und justieren sie bei Bedarf. Darüber hinaus beraten sie Kund:innen in Bezug auf geeignete Materialien, Sicherheitsanforderungen und energieeffiziente Lösungen.
Der Beruf erfordert handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein Gespür für Präzision, da Fenster und Türen nicht nur optische, sondern auch funktionale und sicherheitsrelevante Elemente eines Gebäudes sind.
Sie sind zentrale Handwerker im Bauwesen: Maurer:innen sind auf die Errichtung, Instandhaltung und Sanierung von Bauwerken spezialisiert. Ihre Hauptaufgaben umfassen das Errichten von Mauerwerk aus Materialien wie Ziegel, Beton, Naturstein oder Kalksandstein nach Bauplänen und technischen Zeichnungen sowie den Verputz von Mauern.
Maurer:innen bereiten den Untergrund für Mauern vor, mischen Baustoffe wie Mörtel und Beton und setzen die Materialien wie Ziegel präzise ein. Darüber hinaus sind sie für die Abdichtung von Bauwerken gegen Feuchtigkeit und die Dämmung von Gebäuden verantwortlich. Mauer:innen arbeiten eng mit anderen Gewerken zusammen, wie Zimmerern, Betonbauern oder Dachdeckern, um ein reibungsloses Zusammenspiel auf der Baustelle sicherzustellen.
Der Beruf erfordert handwerkliches Geschick, körperliche Belastbarkeit und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Zudem ist technisches Wissen über Vorschriften, Materialien und Baustoffe essentiell, um qualitativ hochwertige und sichere Bauwerke zu schaffen.
Handwerkliches Geschick, körperliche Fitness, Wetterfestigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen und maximale Teamfähigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen für Bauarbeiter:innen. Wer technisches Wissen über Vorschriften, Sicherheit, Materialien und Baustoffe mitbringt und anpacken kann, wird schnell erfolgreich sein und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung erhalten. Auf jeder Baustelle und in jedem Bauprojekt sind zuverlässige Bauarbeiter:innen und Helfer:innen Gold wert!
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